Die systemische Therapie unterscheidet sich von anderen Therapieformen, indem sie den Menschen als Teil eines größeren Systems betrachtet – etwa seiner Familie, Freundesgruppe oder Arbeitsplatzdynamiken. Diese Therapieform geht davon aus, dass psychische Belastungen nicht isoliert betrachtet werden können, sondern in Zusammenhang mit den Beziehungen und Interaktionen des Einzelnen stehen.
Wie funktioniert die systemische Therapie?
In der systemischen Therapie wird nicht nur das Verhalten oder die Gedanken des Einzelnen analysiert, sondern auch die Wechselwirkungen in seinem sozialen Umfeld. Häufig finden Gespräche mit mehreren Personen statt – etwa mit Familienangehörigen oder Partnern. Ziel ist es, die Kommunikation zu verbessern und die gegenseitigen Erwartungen und Konflikte zu verstehen. Dabei liegt der Fokus auf den Ressourcen des gesamten Systems und nicht nur auf den Defiziten des Einzelnen.
Besonders hilfreich ist die systemische Therapie bei familiären Konflikten, Paarproblemen oder bei der Behandlung von Kindern und Jugendlichen. Durch die Einbeziehung der Familie kann das Umfeld gestärkt werden, um den Einzelnen zu unterstützen.
Wann wird die systemische Therapie eingesetzt?
In Familien, in denen Konflikte oder fehlende Kommunikation die Depression verstärken, kann die Therapie helfen, ein unterstützendes Umfeld zu schaffen.
Oft spielen familiäre Dynamiken eine Rolle bei der Entstehung oder Aufrechterhaltung von Ängsten und Zwängen. Die systemische Therapie hilft, diese Dynamiken zu verstehen und zu verändern.
Psychische Belastungen haben oft Auswirkungen auf die gesamte Familie. Die systemische Therapie kann helfen, das Umfeld zu stabilisieren und die Heilung zu unterstützen.
In meiner Praxis für Psychotherapie in Grünwald bei München beziehe ich Methoden der systemischen Therapie ein um Patient:innen zu helfen, ihre eigenen Belastungen besser einzuordnen und neue Wege zur Bewältigung zu finden.